Innschotter bei Mühldorf Foto Isolde Ulbig

Runde Sachen: Kieselsteine von Inn und Salzach

In der Rubrik Geologie zeigen wir in monatlicher Folge Gerölle (= Geschiebe) aus den Schottern von Inn und Salzach. Am Unteren Inn sind die ehemaligen Schotterbänke überstaut, aber Bau- und Kiesgruben und Aufschüttungen, z.B. beim Strassenbau, zeigen bei Nieselregen die ganze Vielfalt der Gerölle dieser Alpenflüße. Manche Gesteine sind anhand ihres Aussehens leicht zu identifizieren und einem bestimmten Herkunftsgebiet zuzuordnen, andere zeigen keine charakteristischen Merkmale und können aus verschiedensten Gesteinsschichten und Regionen stammen.
Die Häufigkeit der einzelnen Geröllarten hängt nicht nur von ihrer Verbreitung in den Alpen ab. Ganz wesentlich ist ihre Festigkeit bezüglich Abrieb oder Zerbrechen und ihre Resistenz gegen chemische Verwitterung, z.B. Kalklösung. Auch der Transport von Geschieben über weite Entfernungen ins Vorland durch Gletschereis während der Eiszeiten spielt eine große Rolle, z.B. die Gerölle des Juliergranits (Oberengadin) in Kiesgruben am Unteren Inn.