Die Heckenbestände an denn Inndämmen wurden leider größtenteils entfernt Walter Sage

4.Die Insektenfauna im Inn-Salzachgebiet(Walter Sage)

4. Die Heckenbestände

Neben den offenen Dammflächen waren bis vor kurzem weite Bereiche mit Hecken bewachsen, während Bäume ab einer bestimmten Stammstärke, wegen der Dammsicherung, nicht mehr geduldet wurden. Diese Hecken in Verbindung mit den offenen Bereichen waren außerordentlich wichtige Schmetterlingslebensräume. Es sind zwar nur wenige Tagfalterarten wie Pflaumen-Zipfelfalter (Satyrium pruni) und Faulbaum-Bläuling (Celastrina argiolus), die man als Imago hier regelmäßig beobachten konnte, jedoch war die Hecke „Kinderstube“ zahlreicher Arten. So gilt zum Beispiel die Schlehe als typischer Schmetterlingsstrauch, zumal die Blätter von rund 70 Schmetterlingsarten zur Eiablage aufgesucht werden.

Als Arten der Roten Liste sollen hier Striemen-Rindeneuele (Acronicta strigosa), Berberitzeneule (Auchmis detersa), und Stachelbeerspanner (Abraxas grossulariata) aufgeführt werden. Typische Käfer sind der seltene Geißblatt-Linienbock (Oberera pupillata) und seit kurzem der Trauerrosenkäfer (oxythyrea funesta). Leider mussten aus Gründen der Dammsicherheit die Heckenbestände in den letzten Jahren weitesgehend beseitigt werden. Punktuell wurde zwar wieder gepflanzt, da Arten mit starken Wurzeltrieben wie Schlehe und Weißdorn wohl nicht mehr geduldet werden, wird diese neue „Hecke“ leider nicht mehr so eine hohe Bedeutung für die Insektenfauna erlangen.