7. Die offenen Feuchtwiesen in der Au
Feuchtwiesen mit dem Charakter eines Niedermoores oder besser „Auenüberflutungsmoores“ waren früher typisch für die Flussniederungen. Sie
entstehen vornehmlich an den durch ein geringes Gefälle gekennzeichneten Mittel- bzw. Unterläufen größerer Flüsse. Entlang dieser sind sie an Flächen gekoppelt, die periodisch überflutet werden. Heute sind solche, oft großseggenreiche offene Flächen entlang des Inns sehr selten geworden und auf Pflege (Mahd) angewiesen. Südlich Aufhausen, zwischen Malchinger Bach und Inndamm, befindet sich noch so eine Feuchtwiese. Auch grundwassernahe Bereiche am „Biotopacker“ und auf kleinen Flächen an einigen „Brennen“ zeigen solche Eigenschaften. Typische Insektenarten solcher Flächen in der Region sind unter anderem die Eulenfalter: Sumpfgras-Spannereule (Macrochilo cribrumalis), Ried-Grasmotteneulchen (Deltote uncula ), Silbereulchen (Deltote bankiana), Wasserschwaden-Röhrichteule (Phragmatiphila nexa), Hornkraut-Sonneneulchen (Panemeria tenebrata), Seggensumpf-Halmeule (Denticucullus pygmina) sowie die Sumpfgraseulen (Photedes minima), (Photedes extrema) und (Photedes fluxa). Bei den Tagfaltern sind meist der Gelbwürfelige Dickkopffalter (Carterocephalus palaemon) und, bei ausreichendem Bestand an Mädesüß, der Violette Silberfalter (Brenthis ino) zu finden. Typische Heuschrecken solcher Flächen sind Langflügelige Schwertschrecke (Conocephalus fuscus) und Sumpfschrecke (Stethophyma grossum).