Die Veröffentlichung des „Kieselsteins des Monats“ wurde einige Zeit unterbrochen, da wir mit der Abfassung einer aufwändigen Broschüre über die Kieselsteine an Inn und Salzach befasst waren. Im dem kleinen Heft, das demnächst in Druck gehen soll, werden über 40 Gerölltypen beschrieben.
Hier nun die Fortsetzung der „Kieselstein – Reihe“:

Der Kieselstein des Monats Mai: Der Nummulitensandstein. Dieses Gestein ist ein seltenes Geröll im Inn – Salzachgebiet. Es ist außerdem nur in Schottern im Alpenvorland zu finden, da die Ausgangsgesteine nur in der Vorbergzone entlang des Alpennordrands zutage treten. Die Sandsteinschichten werden mit anderen reichlich fossilführenden Sedimenten dem Helvetikum zugerechnet, sie wurden im Alttertiär (Eozän) vor rund 40 – 45 Millionen Jahren abgelagert. Das Helvetikum ist eine in der Schweiz verbreitete Baueinheit der Alpen, an Inn und Salzach gibt es davon obertägig nur wenige Vorkommen, z.B. am Mattsee, am Haunsberg und bei Rohrdorf am Inn.
Typische Gerölle bestehen aus einem groben roten Sandstein mit Zentimeter großen weißen,Der Nummulitensandstein. Dieses Gestein ist ein seltenes Geröll im Inn – Salzachgebiet. Es handelt sich um Kolonien von Einzellern, die in flachen, lichtdurchfluteten Meeren in Symbiose mit Algen lebten. Der Name bezieht sich auf das münzähnliche Aussehen der der fein gekammerten Kalkskelette. Vertreter dieser Tiergruppe leben auch heute noch in flachen Meeresgebieten.